Der Januar ist ja ein sehr grauer Monat und dieses Jahr scheint er angesichts der Tatsache, dass man gefühlt nichts machen kann, noch grauer zu sein. Deswegen bin ich froh, dass es zwei Dinge gibt, die den Winter etwas aufhellen: Zum einen den Schnee, von dem wir dieses Jahr tatsächlich einiges gesehen haben, und zum anderen die vielen Zitrusfrüchte, die so schön orange und gelb leuchten. Von ihnen habe ich mich kurzerhand zu diesem Kuchen inspirieren lassen: Eine Biskuitrolle gefüllt mit einer Mascarpone-Sahne-Creme und jede Menge Mandarinen.
Okay, ich gebe es zu: Die Mandarinen kommen aus der Dose 😀 Dafür gibt es aber einen guten Grund, und zwar habe ich auch den Saft aus der Dose genutzt, um damit den Biskuitteig zu bestreichen, bevor die Creme darauf kommt. Dadurch zieht der Geschmack auch in den ja sonst recht neutral schmeckenden Boden und vor allem wird er schön saftig!
Das Aufrollen von Biskuitrollen ist ja gar nicht mal so leicht… deswegen dürft ihr auch auf keinen Fall zu viel Saft daraufgeben, sonst zerbricht der Boden. Mehr dazu könnt ihr unten in den Tipps nachlesen. Beim Aufrollen hilft es auf jeden Fall, ein großes Stück Backpapier oder ein Handtuch zu nehmen, um die Rolle gleichmäßig aufzuwickeln und nicht an einer Stelle mit den Händen zu viel Druck auszuüben. Die Temperatur des Teigs spielt ebenfalls eine Rolle – auch dazu habe ich euch einige Anmerkungen in die Tipps geschrieben. Viel Spaß beim Backen und Rollen!
Mandarinen-Mascarpone-Biskuitrolle
15
Portionen10
Minuten120
Minuten160
MinutenZutaten
- Für den Biskuitteig
5 Eier
80g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
80g Mehl
1 Päckchen Backpulver
- Für die Füllung
250g Mascarpone
200g Sahne
2 Päckchen Vanillezucker
1 Dose Mandarinen
Puderzucker (zum Bestreuen)
Zubereitung
- Eier etwa eine Minute lang schaumig schlagen. Zucker und Vanillezucker mischen, unter Rühren in die Eier-Masse einrieseln lassen, für drei Minuten weiterschlagen.
- Mehl und Backpulver mischen und auf niedrigster Stufe kurz in die Eier-Masse einrühren.
- Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf verstreichen. Darauf achten, dass er gleichmäßig verteilt ist.
- Blech in den Ofen geben und zehn Minuten auf der mittleren Schiene backen. Herausholen und gut auskühlen lassen (siehe Tipp).
- Für die Füllung die Sahne mit dem Vanillezucker aufschlagen. Die Mascarpone rühren, bis sie weicher und cremiger wird und keine Klumpen darin sind. Dann mit der Sahne zusammen noch einmal aufschlagen.
- Den ausgekühlten Biskuitboden auf ein großes Stück Backpapier stürzen, das mitgebackene Papier vorsichtig abziehen.
- Die Ränder des Bodens gerade schneiden, sodass sie nicht ausgefranst sind. Sollte sich der Boden auf der Fläche an einer Stelle besonders stark gewölbt haben, die Oberfläche mit dem Messer etwas anpassen.
- Den Saft aus der Mandarinendose abgießen und in einer Schüssel auffangen. Mit einem Pinsel den Biskuitboden damit bestreichen, dabei nicht zu viel verwenden, sonst weicht der Boden auf und bricht (siehe Tipp).
- Die Creme auf den Boden geben und glatt streichen, dabei an den langen Seiten etwa einen Zentimeter frei lassen. Mandarinen gleichmäßig darauf verteilen.
- Mit Hilfe des Backpapiers die Rolle vorsichtig von der langen Seite her aufrollen.
- Die Rolle vorsichtig auf eine Platte legen und für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.
TIPPS
- Der Boden muss komplett ausgekühlt sein, bevor du ihn mit der Füllung bestreichst und zusammenrollst. Wenn er das nicht ist, ist er brüchiger, und es kann leicht passieren, dass der Teig beim Aufrollen Risse bekommt oder ganz aufbricht. Lass dir deswegen etwas Zeit, damit du dir sicher sein kannst, dass er ausgekühlt ist. Ich habe den Boden einfach am Abend vorher gebacken: Er konnte dann in aller Ruhe über Nacht auskühlen und war am nächsten Morgen bereit zum Weiterverarbeiten.
- Wenn du den Boden mit dem Saft bestreichst, musst du darauf achten, wie viel Flüssigkeit du verwendest. Ist der Biskuit zu nass, wird er matschig und kann sogar brechen. Nutze aus diesem Grund unbedingt einen Pinsel und tröpfele nicht den Saft über den Teig, denn so riskierst du immer, bei einer unvorsichtigen Bewegung zu viel Saft auf den Teig zu schütten. Mit dem Pinsel kannst du das besser dosieren. Am besten streichst du einmal ordentlich Saft über den ganzen Kuchen – ohne dabei an einer Stelle zweimal drüber zu streichen.
- Das Aufrollen der Biskuitrolle ist ein bisschen tricky. Bei mir hat es mit dem Backpapier sehr gut geklappt, man kann sie aber auch auf einem leicht angefeuchteten Küchenhandtuch aufrollen. Damit gehst du auf Nummer sich, das der Teig nicht hängenbleibt und kleine Furchen oder Löcher in die Außenseite der Rolle gerissen werden.
English recipe
Tangerine mascarpone Swiss roll
15 servings +++ baking time 10 minutes +++ cooling time 2 hours +++ total time 2 hours 40
INGREDIENTS
- To make the sponge
5 eggs
80g sugar
8g vanilla sugar
80g flour
15g baking powder
- To make the filling
250g mascarpone
200g heavy cream
16g vanilla sugar
1 jar of tangerines, with juice
method
- Beat the eggs for about one minute until foamy. Mix the sugar and vanilla sugar, stir into the egg mixture and continue beating for three minutes.
- Mix the flour and baking powder and stir briefly into the egg mixture on the lowest setting.
- Preheat the oven to 200°C top/bottom heat. Line a baking tray with baking paper and spread the batter on it. Make sure that it is evenly distributed.
- Put the tray in the oven and bake for ten minutes on the middle shelf. Take out and leave to cool well (see tip).
- For the filling, whip the cream with the vanilla sugar. Stir the mascarpone until it becomes softer and creamier and there are no lumps in it. Then whip it again together with the cream.
- Turn out the cooled sponge cake base onto a large piece of baking paper, carefully peel off the paper that was in the oven.
- Cut the edges of the bottom straight so that they are not frayed. If the cake has domed particularly strongly in one place on the surface, adjust it slightly with the knife.
- Drain the juice from the tangerine can and collect it in a bowl. Brush the sponge cake base with it, but do not use too much or the base will soften and crack (see tip).
- Pour the cream onto the base and smooth it out, leaving about a centimetre free on the long sides. Spread the mandarins evenly on top.
- Using the baking paper, carefully roll up the roll from the long side.
- Carefully place the roll on a plate and refrigerate for at least two hours. Sprinkle with icing sugar before serving.
TIPS & TRICKS
- The base must be completely cool before you spread the filling on it and roll it up. If it is not, it will be more fragile and it is easy for the dough to crack or break when you roll it up. Therefore, take your time so that you can be sure that it has cooled down. I baked the base the night before: it was then left to cool overnight and was ready to use the next morning.
- When spreading the juice on the sponge, be careful how much liquid you use. If the sponge is too wet, it will become mushy and may even break. For this reason, be sure to use a brush and don’t drizzle the juice over the pastry, as you always risk spilling too much juice on the pastry if you move it carelessly. With the brush you can dose it better. It’s best to brush a good amount of juice over the whole cake – without brushing it over twice in one place.
- Rolling up the sponge cake is a bit tricky. For me, it worked very well with baking paper, but you can also roll it up on a slightly damp kitchen towel. This way you can be sure that the dough doesn’t get stuck and make small furrows or holes in the outside of the roll.